Zygmunt-Krauze_©Adam-Stępień_Gazeta-Wyborcza_kl

10. Dezember 201821.05-22.49 Uhr

DEUTSCHLANDFUNK
ZYGMUNT KRAUZE 80

Musik Panorama

Deutschlandfunk

Eine Sendung zum Konzert in der Kunst-Station St. Peter Köln am 28. November 2018

Am Mikrofon: Ingo Dorfmüller

 

,Unseen‘ heißt Marcin Stanczyks neues Stück – es stellt die Konzeption seiner früheren Stücke auf den Kopf. Fügte der junge Pole seiner Musik sonst ein optisches Moment hinzu, so wird es diesmal völlig ausgeschlossen. Das Publikum trägt während der Aufführung Schlafmasken, die die Augen gänzlich abschirmen. So lässt sich erfahren, wie sehr ansonsten das Sehen unsere Hörerfahrung konditioniert. Den Vokalpart des Stücks entwarf Stañczyk für die Sängerin und Performerin Agata Zubel. Die Erweiterung der Musik um räumliche und szenische Dimensionen gehört zu den vielen Dingen, mit denen auch der Komponist Zygmunt Krauze sein Publikum in den 1960er- und 1970er-Jahren bekannt gemacht hat. Als Lehrer hat er mehrere Generationen polnischer Komponisten geprägt. Seine musikalischen Installationen erregten weltweit Aufsehen. Im Konzert, welches das E-MEX Ensemble dem 80. Geburtstag des polnischen Avantgardisten widmet, erklingen zwei charakteristische Werke Krauzes, sowie eine Komposition von Helmut Lachenmann, mit dem Krauze seit Langem befreundet ist.

Zygmunt Krauze — Poemat Apollinaire’a
Helmut Lachenmann — temA
Zygmunt Krauze — Quatuor pour la naissance
Marcin Stanczyk — UNSEEN

Agata Zubel, Sopran
Christoph Maria Wagner, Musikalische Leitung
Marcin Stanczyk, Klangregie

E-MEX
Evelin Degen, Flöte
Ina Stock, Oboe
Joachim Striepens, Klarinette
Yoshiki Matsuura, Posaune
Kalina Kolarova, Violine
Karin Nakayama, Violine II
Konrad von Coelln, Viola
Burkart Zeller, Violoncello
Petteri Waris, Akkordeon
Dariusz Trzciński, Drehleier
Michael Pattmann, Schlagzeug
Norbert Krämer, Schlagzeug
Matthias Geuting, verschiedene Tasteninstrumente
Martin von der Heydt, Klavier und verschiedene Tasteninstrumente

Foto: Zygmunt Krauze ©Adam Stępień, Gazeta Wyborcza